München/Berlin. Stiftung Warentest und ADAC haben 14 Kindersitze getestet. Die meisten schneiden gut ab. Ein Modell ist besonders gut und preiswert.
Mal schnell zum Fußballtraining, zur Freundin in den Nachbarort oder zum Reiten: Kinder werden von Eltern ständig durch die Gegend kutschiert. Erlaubt ist das aber nur, wenn Mutter und Vater sich an die Kindersitzpflicht halten.
Die besagt: Ein Sitz ist bis zu einer Körpergröße von 1,50 Meter oder bis zum zwölften Geburtstag Pflicht. In der Vergangenheit zeigten Tests jedoch, dass viele Modelle ihre Passagiere nicht so schützen, wie sie das sollten.
Stiftung Warentest: Kein Kindersitz fällt durch
Doch ein aktueller Test von Stiftung Warentest und ADAC zeigt: Eltern können alle 14 geprüften Modelle ohne schlechtes Gewissen kaufen.
Acht Modelle bewerten die Tester mit „gut“, sechs bekommen ein „befriedigend“. Am meisten überzeugte sie der „Joie i-Spin Safe“ für 400 Euro (Note 1,6). Er ist für Kinder bis 4 Jahre geeignet. Ebenfalls „gut“ in derselben Kategorie sind etwa der „Nuna Prym“ für 450 Euro (2,1) oder der „Recaro Salia“ für 480 Euro (2,3).
Gut und günstig: Kindersitz für 170 Euro
Die günstigsten guten Sitze kosten rund 170 Euro. Die nach Körpergröße sortierten Sitze kosten zwischen 170 und 600 Euro und entsprechen der neuen Norm R 129 „i-Size“. Sie mussten sich einem Crashtest stellen und auf Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt testen lassen.
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Mit einer Gesamtnote von 1,7 („gut“) liegt bei den Sitzen für Babys und Kinder bis etwa 1,5 Jahre der „Cybex Aton B i-Size + Base M“ für 340 Euro vorn. Dahinter folgen der „Cybex Aton B i-Size“ (1,8) und der „ABC Design Tulip“ (2,2) für je 170 Euro.
Mit „gut“ (2,0) bewerten die Tester auch den „Maxi-Cosi Morion“, der von etwa 4 bis 12 Jahren „mitwächst“ und 179 Euro kostet. Bei den Modellen, die sich für Kinder von etwa 1 bis 12 Jahren eignen, liegt der „Britax Römer Advansafix i-Size“ für 280 Euro vorn und ist „befriedigend“ (2,6).
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Beim Anschnallen können viele Fehler passieren
Achtung: Nicht jeder Sitz harmoniert mit jedem Automodell gleich gut. Daher zum Kauf immer Auto sowie Kind mitnehmen und die angebotenen Sitze vor Ort ausprobieren, rät der ADAC.
Und jeder Sitz kann nur optimal sichern, wenn er korrekt eingebaut ist und die kleinen Passagiere wirklich jedes Mal richtig angeschnallt werden.
So sollten Eltern etwa die Jäckchen der Kinder beim Anschnallen immer unter dem Beckengurt der Sitze herausziehen, damit die Gurte so nah wie möglich am Körper entlanglaufen können. Außerdem müssen die Gurte auch immer durch die richtigen Führungen laufen, straff genug sein und dürfen sich nicht verdrehen. (dpa/lary)