Berlin. Millionen Menschen nutzen in Deutschland Whatsapp zum Nachrichtenaustausch. Was der Dienst neben den Grundfunktionen alles bietet.

Gerade einmal elf Jahre ist es her, dass WhatsApp die weltweite Kommunikation revolutionierte und das Ende der SMS einläutete. Die Idee, kostenlos Nachrichten übers Internet zu verschicken, erwies sich als gleichermaßen einfach wie erfolgreich.

Dabei war WhatsApp (abgeleitet von „What’s up?“, zu Deutsch „Wie geht’s?“) ursprünglich nicht als Messenger gedacht, sondern nur dafür, den eigenen Status anzuzeigen – wie „Ich bin beschäftigt“. Die Nachrichtenfunktion kam erst später hinzu.

Im Jahr 2014 kaufte der ­Social-Media-Riese Facebook schließlich WhatsApp für stattliche 17,1 Milliarden Euro. Nicht nur hierzulande erfreut sich die App unverdrossen großer Beliebtheit: Jeden Tag tauschen rund 33 Millionen Deutsche über den Dienst Neuigkeiten, intime Details oder Geschäftsgeheimnisse aus.

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Die Grundfunktionen kennen und nutzen die meisten – mehr aber auch nicht. Dabei bietet WhatsApp noch viel mehr. IMTEST, das neue Verbrauchermagazin der Funke Mediengruppe, zeigt, was der Messenger versteckt parat hält.

WhatsApp: Favoriten anlegen

Wollen Sie Ihre liebsten Kontakte immer gleich oben in der Chat-Liste im Blick haben, statt eine lange Liste herunterscrollen zu müssen, nutzen Sie am besten die Favoriten-Funktion. iPhone: Öffnen Sie die Chat-Übersicht und wischen Sie auf dem gewünschten Chat von links nach rechts.

Tippen Sie dann auf „Fixieren“. Android: Halten Sie Ihren Finger auf einem Chat gedrückt, erscheint oben im Menü ein Stecknadel-Symbol. Tippen Sie darauf, pinnen Sie den Chat oben an.

WhatsApp: Wichtige Nachrichten als Favoriten speichern

Eine Liebeserklärung, eine wichtige Adresse, die Bankdaten eines Freundes: Einige Nachrichten enthalten wichtige Informationen. Speichern Sie diese als Favorit, finden Sie sie schneller wieder.

Halten Sie im Chat-Fenster für einige Sekunden den Finger auf die Nachricht und tippen dann auf den Stern (Android) beziehungsweise „Mit Stern markieren“ (iOS). Die Nachrichten finden Sie jetzt flott in den WhatsApp-Einstellungen unter „Mit Stern markierte“ wieder.

WhatsApp-Fotos vor dem Senden aufpeppen

Wollen Sie ein Foto noch vor dem Versenden aufhübschen, brauchen Sie dafür keine spezielle Bildbearbeitungs-App. Denn auch WhatsApp bietet einfache Bearbeitungsfunktionen. Um diese aufzurufen, tippen Sie im Chat-Fenster rechts vom Textfeld auf das Kamerasymbol, wählen ein Bild aus und wischen nach oben. Schon stehen Ihnen immerhin sechs Filter zur Auswahl. Den gewünschten Filter auswählen, wieder nach unten wischen und das Foto auf die Reise schicken.

Videokonferenz mit bis zu acht Personen starten

Neuerdings bietet WhatsApp die Möglichkeit, mit bis zu acht Personen Videokonferenzen zu führen. Voraussetzung dafür ist die aktuelle Version der iOS-App (Android folgt noch). Um die Funktion zu nutzen, starten Sie einfach wie gewohnt einen Videoanruf über das Kamera-Symbol rechts oben im Chat-Fenster.

Ist die Verbindung aufgebaut, sehen Sie am rechten Rand ein kleines Plus-Symbol. Tippen Sie darauf, können Sie weitere Personen aus Ihrer Kontaktliste hinzufügen. Das Ganze funktioniert übrigens ebenfalls bei WhatsApp-Anrufen.

Kontakte bei WhatsApp stummschalten

Geht Ihnen einer Ihrer Kontakte auf den Nerv, schalten Sie diesen als erste Maßnahme stumm. In diesem Fall ertönt kein Ton beim Eintrudeln neuer Nachrichten des Kontakts, ansonsten bleibt alles beim Alten. Das geht so: Tippen Sie im Chat-Fenster oben auf den Namen des Kontakts und im neuen Menü auf „Stumm“ (iOS), bei Android auf „Benachr. stumm schalten“. Jetzt haben Sie die Wahl, den Kontakt für ein Jahr, eine Woche oder acht Stunden stumm zu schalten.

Unerwünschte Kontakte blockieren

Schickt Ihnen jemand haufenweise nervende Botschaften, Kettenbriefe oder Bilder, die Sie nicht sehen wollen? Blockieren Sie diese Personen schnell und einfach. Was Sie aber wissen müssen: Der Schritt ist radikal und gleicht einer Löschung des Kontakts. In diesem Fall können Sie sich gegenseitig keine Nachrichten mehr schreiben.

Auch das Profilbild und den Status des Gelöschten sehen Sie nicht mehr. Möchten Sie diesen Schritt trotzdem durchführen, gehen Sie so vor: Im Chat-Fenster tippen Sie oben auf den Namen des Kontakts. Im neuen Menü tippen Sie dann unten auf „(Kontakt) Blockieren“ und bestätigen die Aktion. Im gleichen Menü können Sie über „Freigeben“ die Blockade wieder aufheben.

Whats-App-Nachrichten können zurückgeholt werden

Aus Versehen etwas Falsches eingetippt? Oder eine Nachricht an den falschen Empfänger geschickt? Sie können die Nachricht wieder zurückholen. Dazu müssen Sie sich aber sputen, Sie haben nur wenig Zeit. Und zwar so lange, bis die Nachricht zugestellt wurde (zwei graue Häkchen). Das kann mit etwas Glück bis zu einer Minute dauern.

So holen Sie Ihre Nachricht zurück: Drücken Sie länger auf den Text, den Sie zurückholen wollen. Dadurch erscheint ein Aufklapp-Menü. Darin klicken Sie auf „Löschen“, dann auf das Papierkorb-Symbol und (falls noch möglich) auf „Für alle löschen“.

Ist die Nachricht bereits zugestellt, haben Sie an dieser Stelle nur die Möglichkeit, „Für mich löschen“ anzuklicken. Der Empfänger kann Ihren Text in diesem Fall dann leider doch lesen. Hinweis: Wenn es Ihnen gelingt, die Nachricht zu löschen, bekommt der Empfänger trotzdem den Hinweis, dass eine Nachricht gelöscht wurde. Stellen Sie sich also auf Rückfragen ein.

Geheime Chats bei WhatsApp „verstecken“

Sie wollen einen bestimmten Chat „unsichtbar“ machen? Dann verstecken Sie ihn einfach im Archiv. iOS: Schieben Sie einen Chat einfach weit nach links. Android: Halten Sie den Finger länger auf einen Chat und tippen dann auf das Ordner-Icon. Die archivierten Chats finden Sie nun entweder ganz oben (iOS) oder ganz unten (Android) in der Chat-Liste.

WhatsApp – Mehr zum Thema:

Gerade während der Corona-Krise ist es besonders wichtig zu überprüfen, welche Informationen über WhatsApp verschickt werden. Über den Dienst verbreiten sich Falschmeldungen in Windeseile. Ein Faktencheck-Bot soll jetzt die Falsch-Informationen eindämmen. Zuvor war etwa ein WhatsApp-Kettenbrief verbreitet worden, der Eltern dazu aufrief, Kindern keine Masken aufzusetzen.