Wenn der Besuch bei den Schwiegereltern ansteht, kann der Partner Egoismus walten lassen, zu Hause bleiben und die Nerven schonen.
Herxheim. Der Wochenendbesuch bei den Schwiegereltern steht an – doch der Partner will nicht mit. Überbringen soll die Botschaft aber lieber der andere, schließlich sind es seine beziehungsweise ihre Eltern. In einem solchen Fall kann man ruhig etwas Egoismus walten lassen: „Man muss sich überlegen: Was ist für mich selbst die nervenschonendste Variante?“, sagt Psychologin Felicitas Heyne aus Herxheim in Rheinland-Pfalz. Traue man seinem Partner ein diplomatisches Vorgehen zu, sollte man ihm klarmachen, dass er den Schwiegereltern selbst erklären muss, warum er oder sie keine Zeit mit ihnen verbringen möchten.
Ahnt man, dass der Schuss nach hinten losgehen könne und die eigenen Eltern schwer gekränkt reagieren, sei es besser, selbst das Gespräch zu führen. „So ist der Schaden geringer.“ Schwierig sei die Situation aber trotzdem, denn schließlich stecke der Partner in einem Loyalitätskonflikt zwischen den eigenen Eltern und der besseren Hälfte.
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Entscheidend sei auch die Frage, ob es um eine einmalige Sache gehe oder der andere generell den Besuch bei den Schwiegereltern ablehne: „Ist das ein grundsätzliches Problem, müssen sich Partner und Schwiegereltern zusammensetzen“, rät Heyne. Dann könnten sie versuchen, einen minimalen Konsens auszuhandeln, beispielsweise Besuche nur an Feiertagen, aber nicht an den Wochenenden.