Foto in Hitler-Pose sorgte für Wirbel. Zu Demos in Leipzig kamen Tausende Teilnehmer
Leipzig. Während bei Demonstrationen in Leipzig am Mittwochabend weit weniger als die im Vorfeld erwarteten 100.000 Pegida-Anhänger und -Gegner auftraten, gibt es neue Vorwürfe gegen den Gründer der Bewegung, Lutz Bachmann. Wegen eines Facebook-Fotos, das Bachmann in Hitler-Aufmachung zeigt, forderte einer der Mitorganisatoren des islamkritischen Bündnisses Konsequenzen. Die zog der 41-jährige Bachmann kurz vor Beginn der Demonstration – und verkündete seinen Rücktritt.
In der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch bezeichnete Bachmann das Bild, das ihn mit einem „Hitler-Bärtchen“ zeigt, als Scherz. Er habe das Foto beim Friseur geknipst. Anlass sei die Veröffentlichung der Audio-Version des Buchs „Er ist wieder da“ gewesen.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft leitete unterdessen ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung gegen Bachmann ein. Auslöser seien Presseberichte über angebliche Facebook-Einträge und Kommentare von Bachmann, in denen dieser Flüchtlinge und Asylbewerber beschimpft und beleidigt haben soll, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.
Leipzig erlebte Mittwochabend wegen der geplanten Demonstration und 19 Gegendemonstrationen einen der größten Polizeieinsätze seit der Wende.