Stimmen zum Urteil von Juristen, Freunden, Politikern – und einem früheren Intimfeind
Corny Littmann, Intendant von Schmidt Theater und Schmidts Tivoli sowie ehemaliger Präsident des FC St. Pauli: „Uli Hoeneß ist ein Mann, den ich immer sehr geschätzt habe. Daran ändert auch das Urteil gegen ihn nichts.“
Otmar Kury, Präsident der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer und renommierter Strafverteidiger: „Das Urteil kommt nicht ganz unerwartet und fällt nicht aus dem Rahmen. Für einen Angeklagten ist jede Art der Haft eine sehr, sehr schwere Strafe. Die Verteidigung war in diesem wegen der gescheiterten Selbstanzeige sehr schwierigen Prozess nicht zu beneiden. Es war ein schwerer Fehler, dass Uli Hoeneß sein Aufsichtsratsamt nicht sofort zur Verfügung gestellt hat.“
Carl Jarchow, Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV: „Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei ihm Erleichterung aufkommen wird, das alles überstanden zu haben.“
Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt: „Ich bin traurig. Es tut mir unendlich leid für Uli. Ich glaube aber nicht, dass sich das jetzt negativ auf den Fußball auswirkt.“
Christoph Metzelder, ehemaliger Fußball-Nationalspieler: „Jetzt, da Justitia gesprochen hat, könnte die Häme aufhören!“
Christoph Daum, Fußballtrainer: „Ich denke nur an den Menschen Uli Hoeneß und seine Familie. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft. Die werden sie nun brauchen, um diese schwierige Zeit gut durchzustehen. Das ist jetzt eine Zäsur im Leben, die man aufarbeiten muss. Dafür wünsche ich ihm alles Gute.“
Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Eines Menschen Straftaten zu ahnden darf nicht dazu führen, den Menschen selbst zu verdammen – Uli Hoeneß genauso wenig wie jeden anderen Straftäter.“
Sahra Wagenknecht, Vize-Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion: „Das ist ein guter Tag für den Rechtsstaat. Es hätte das Rechtsempfinden der Bevölkerung erheblich verletzt, wenn die großen Fische immer davonkommen, während kleinen Selbstständigen wegen einer verspäteten Umsatzsteuerklärung saftige Strafen drohen.“