Sonnenschein im Norden, Regenmassen im Süden und Osten Deutschlands: Diese Wetterlage ähnelt derjenigen, die 2002 die Elbe über die Ufer treten ließ. Wie damals ziehen Tiefdruckgebiete vom Mittelmeer über Kroatien, Österreich, Tschechien nach Polen und bringen an ihrem westlichen Rand lang anhaltende, starke Niederschläge. „Auslöser war der Kaltlufteinbruch Mitte Mai“, sagt Alexander Hübener, Meteorologe des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation in Hamburg.
Die Kaltluft war bis über das Mittelmeer gezogen. An ihrer Grenze bildeten sich drei größere Tiefs. Die mit sehr viel Wasser vollgesogene Luft, regnete dann über dem Südosten Deutschlands ab.
Der Norden wird dagegen von einem polaren Hochdruckgebiet beeinflusst, das zwar kühle Luft, aber Sonne bringt. Hübener: „Die Wetterlage wird bis zum Wochenende halten. Dabei wird es deutlich wärmer werden.“