Dank, Respekt und Bewunderung aus aller Welt für den unerwarteten Schritt

Für Deutschland historisch

Joachim Gauck, Bundespräsident: "Dass ein Deutscher die Nachfolge von Johannes Paul II. antrat, war von historischer Bedeutung für unser Land. Sein Glaube, seine Weisheit und seine menschliche Bescheidenheit haben mich tief beeindruckt."

Er hat die Hand gereicht

Angela Merkel, Bundeskanzlerin: "Als Bundeskanzlerin sage ich Danke für seine Arbeit und wünsche ihm von Herzen alles Gute für die nächsten Jahre. Papst Benedikt hat die Herzen der Gläubigen erreicht und Juden wie Muslimen die Hand gereicht. Die Worte des Papstes werden mich noch lange begleiten."

Ein spiritueller Führer

David Cameron, britischer Premierminister: "Er hat unermüdlich gearbeitet, um die Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Heiligen Stuhl zu stärken. An seinen Besuch wird mit großem Respekt und Zuneigung erinnert werden. Er wird als spiritueller Führer von Millionen vermisst werden."

Eine große religiöse Geste

Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz: "Eine große menschliche und religiöse Geste. Wir deutschen Bischöfe danken dem Heiligen Vater für seinen Dienst auf dem Stuhl Petri und sind erfüllt von großem Respekt und von Bewunderung für seine Entscheidung."

Der größte Sohn Bayerns

Edmund Stoiber, früherer bayerischer Ministerpräsident: "Der Papst ist der größte Sohn Bayerns in der mehr als tausendjährigen Geschichte des Landes. Wie kein Zweiter stellt er sich gegen Gewalt, Totalitarismus und Auswüchse des Kapitalismus in der Welt."

Verantwortungsbewusst

Charlotte Knobloch, frühere Zentralratspräsidentin der Juden: "Ich bedaure den Rücktritt zutiefst. Für seinen sehr verantwortungsbewussten, im tiefen Glauben gefassten Schritt verdient der Papst absoluten Respekt."

Nachfolge soll offenbleiben

Hans Küng, Theologe und Papst-Kritiker: "Dieser Schritt ist aus vielen Gründen verständlich. Zu hoffen ist aber, dass Ratzinger nicht Einfluss auf die Wahl seines Nachfolgers nimmt."

Geistig fit

Annegret Kramp-Karrenbauer, saarländische Ministerpräsidentin (CDU), die Benedikt am Donnerstag noch zur Privataudienz traf: "Mein persönlicher Eindruck war, dass der Heilige Vater geistig fit war und sehr interessiert an aktuellen Themen, insbesondere zu Themen rund um Europa."

Erschütternd

Mario Monti, Italiens Ministerpräsident: "Ich bin sehr erschüttert über diese unerwartete Nachricht. Es hat keine Anzeichen oder Signale für die Entscheidung Benedikts gegeben."

Er hat sich gekümmert

Rainer Brüderle, FDP-Fraktionschef: "Die Menschen in Deutschland, auch diejenigen, die nicht katholischen Glaubens sind, hatten während seines Pontifikats das Gefühl: Wir sind Papst. Er hat sich um die Ärmsten dieser Welt gekümmert und immer den Dialog auch mit Andersgläubigen gesucht."

Ein theologisches Werk

Andrea Nahles (SPD): "Mit seinem gesamten theologischen Werk, als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre und als Oberhaupt der katholischen Weltkirche ist der Papst dafür eingetreten, dass der christliche Glaube nicht nur Bekenntnis fordert, sondern auch Vernunft und Verantwortung."

Das kann eine Kirchenreform auslösen

Joachim Lux, Intendant des Thalia Theaters: "Der Papst hat eine Entscheidung getroffen, die kirchenpolitisch die größte Reform seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auslösen könnte. Es ist zu hoffen, dass hinter dieser Entscheidung keine persönliche Tragik steht."

Einer unserer besten Mitarbeiter

Leo Fischer, Chefredakteur der Satirezeitschrift "Titanic": "Es ist schade, dass damit einer unserer besten Mitarbeiter vorschnell das Handtuch wirft. Die Redaktion ist schockiert und traurig, allerdings auch verärgert: Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. war nicht mit uns abgesprochen."