Deutlicher Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland erwartet. Anhebung würde Inflation von etwa zwei Prozent nicht ausgleichen.
Würzburg. Die Renten werden 2013 voraussichtlich nur geringfügig steigen. Für Westdeutschland erwartet die Deutsche Rentenversicherung lediglich einen Anstieg der Altersbezüge um rund ein Prozent, wie die Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, Annelie Buntenbach, am Dienstag in Würzburg erklärte.
Da die Inflation derzeit bei rund zwei Prozent liegt, bliebe den westdeutschen Rentnern am Ende netto weniger in Tasche. In Ostdeutschland dürfte das Plus mit rund drei Prozent allerdings etwas kräftiger ausfallen.
Beide Prognosen würden aber mit aller Vorsicht gegeben, betonte Buntenbach. Endgültig festgelegt wird die Rentenanpassung im Frühjahr von der Bundesregierung.
Die Rentenanhebung in Ostdeutschland könne 2013 deshalb deutlich höher ausfallen als in Westdeutschland, weil die Entgelte der Rentenversicherten in den neuen Bundesländern von 2010 auf 2011 stärker gestiegen seien als die aller Lohn- und Gehaltsempfänger - beispielsweise inklusive Beamter – und dies entsprechend nach oben korrigiert werden müsse, erklärte der Leiter Finanzen und Statistik der Deutschen Rentenversicherung, Ulrich Reineke.
Gleichzeitig müssten in den alten Bundesländern nicht erfolgte Rentenkürzungen nachgeholt werden. Dadurch entstehe die Differenz. „Wir haben in jeder Rentenanpassung die Entwicklung unterschiedlicher Entgelte zu korrigieren“, sagte Reineke.