Ab heute tagt erstmals seit 17 Jahren die Kultusministerkonferenz wieder in Hamburg. Gastgeber ist Schulsenator Ties Rabe.
Hamburg. Die Beratungen über bundesweit einheitliche Abiturstandards stehen im Mittelpunkt der am heutigen Donnerstag in Hamburg beginnenden Kultusministerkonferenz (KMK). Vor dem zweitägigen Treffen betonte KMK-Präsident Ties Rabe (SPD), es sei das Ziel, für ein gleiches Bildungsniveau und gerechte Abschlussprüfungen zu sorgen. „Wir leben schließlich in einem Staat – und nicht in 16 verschiedenen Staaten“, sagte Rabe der Nachrichtenagentur dpa. Es würde von niemandem verstanden werden, wenn Schulabschlüsse in einem Bundesland schwerer seien als im Nachbarland, sagte Rabe am Mittwoch.
Im Hamburger Rathaus wollen die Minister für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch einheitliche Leistungsanforderungen beschließen – diese sollen bundesweit erstmals 2017 im Abitur zum Tragen kommen. „Die neuen Bildungsstandards werden durch Muster- und Beispielaufgaben für die Abituraufgaben konkretisiert“, erläuterte Hamburgs Schulsenator Rabe.
Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung sind die Beratungen über Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Zudem soll überlegt werden, wie die noch bestehenden Einstellungshürden für Lehrer, die das Bundesland wechseln wollen, beseitigt werden können. Es gehe darum, Einstellungshindernisse im konkreten Verwaltungshandeln und bei Beförderungen abzuschaffen, sagte Rabe und fügte hinzu: „Wir gewinnen große Chancen, wenn wir solche unnützen Nicklichkeiten überwinden.“