Nach den gescheiterten rot-grünen Koalitionsgesprächen in Berlin will die SPD zügig mit der CDU Verhandlungen aufnehmen. Die Sozialdemokraten hoffen, dass sie Mitte nächster Woche beginnen und die Regierung spätestens Ende November/Anfang Dezember steht.
Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen waren am Mittwoch im Streit über die Verlängerung der Autobahn 100 gescheitert. Die CDU, die das Projekt mitträgt, war aus der Abgeordnetenhauswahl Mitte September nach der SPD als zweitstärkste Kraft vor den Grünen hervorgegangen.
Rot-Schwarz hätte eine deutliche parlamentarische Mehrheit. Eine solche Koalition - allerdings unter Führung der CDU - gab es in Berlin bis 2001. Sie war damals nach einer CDU-Parteispendenaffäre und einem Bankenskandal von der SPD aufgekündigt worden.
Die Berliner SPD will jetzt einen Zeitplan mit der CDU vereinbaren. Das erste Gespräch mit der CDU wenige Tage nach der Wahl habe gezeigt, dass Koalitionsverhandlungen möglich seien, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Streitpunkte könnten dann Sicherheits- und Integrationspolitik sein.