Grüne setzen Höhenflug fort. Ex-Chefin Gunda Röstel soll Energiekonzern kontrollieren
Hamburg. Deutschland ergrünt immer mehr. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage für RTL und den "Stern" kommen Grüne und SPD zum dritten Mal in Folge auf eine absolute Mehrheit. Die Grünen erzielen 28 Prozent - einen Punkt mehr als in der Vorwoche. Die SPD fällt um einen Punkt auf 23 Prozent. Die Union steigert sich um einen Punkt auf 31 Prozent, während die FDP erneut verliert: Sie rutscht von vier auf das Rekordtief von drei Prozent.
Sollten die Grünen einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen, hätte der frühere Außenminister Joschka Fischer die besten Chancen. Bei einer Direktwahl käme Fischer gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf 31 Prozent der Stimmen. Fraktionschef Jürgen Trittin würde gegen Merkel 28 Prozent einfahren; seine Kollegin Renate Künast - sie kandidiert als Regierende Bürgermeisterin in Berlin - käme nur auf 27 Prozent.
Unterdessen wurde bekannt, dass dem Aufsichtsrat des teilweise in Landesbesitz befindlichen baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW künftig auch die ehemalige Grünen-Chefin Gunda Röstel angehören soll. Auf sie hatten sich Grüne und SPD geeinigt, die nach dem Sieg bei den Landtagswahlen voraussichtlich die neue Landesregierung stellen werden.