Drei Frauen geben Ratschläge, um nach oben zu kommen. Persönliche Weiterentwicklung und Flexibilität sind dabei entscheidend.
Adelheid Sailer-Schuster , Präsidentin der Hauptverwaltung Hamburg der Bundesbank: "Man braucht Organisationstalent, Konsequenz, Flexibilität und einen Partner, der das unterstützt. Und ich hatte das Glück, eine ganztägige Kinderbetreuung für meine beiden Töchter zu finden. Das ist in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch ein ganz großes Manko." Zur Quote: "Früher lehnte ich eine Quote ab, heute bin ich nachdenklich geworden: In einigen Bereichen könnte sie einen Sinneswandel herbeiführen."
Wioletta Rosolowska , Tchibo-Vorstand für Osteuropa: "Es ist entscheidend, sich ständig persönlich weiterzuentwickeln. Einmal Gelerntes und erarbeitete Fähigkeiten zu bewahren reicht nicht aus, neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Gute Manager zeichnen sich durch ihre Neugier und den Wunsch aus, immer weiterzulernen. Unabhängig davon, ob Frau oder Mann: Die Unterstützung von Familie und Freunden ist für alles die Grundlage."
Marlies Hirschberg-Tafel , Vorstandsmitglied der Signal Iduna Gruppe: "Ich bin ein Arbeiterkind aus einem 300-Seelendorf im Sauerland und hatte das Glück, einen Vater zu haben, der an mich und meine Möglichkeiten geglaubt hat. Als ich aufs Gymnasium und dann auf die Universität ging, hat er das unterstützt. Während des Studiums und beim Berufsanfang hat mich ein Professor unterstützt und später ein Vorstand. Ich habe die Möglichkeiten genutzt, die mir geboten wurden, und das rate ich jedem: die nächsten Schritte dann auch zu gehen. Von Quoten halte ich nicht viel. Es kommt auf jede und jeden Einzelnen selbst an. Und dann muss man die Chancen ergreifen, die sich bieten, um weiterzukommen."