Das Leitziel des Liberalismus, einer philosophischen, ökonomischen und politischen Ideologie und Bewegung, ist die Freiheit des einzelnen Menschen. Zu den beiden wichtigsten Strömungen gehören der Wirtschafts- und der Sozialliberalismus.
Die erste liberale Partei in Deutschland wurde im Jahre 1861 gegründet: Das Programm der Deutschen Fortschrittspartei, richtete sich am traditionellen Liberalismus aus. Sie zerbrach in die Nationalliberale Partei (NLP) und die Deutsche Volkspartei (DVP). Die NLP trat für die Einheit und Freiheit der Nation ein und vernachlässigte demokratische Freiheitsrechte. Die DVP vertrat linksliberale Positionen und kämpfte für mehr Föderalismus.
Im Nationalsozialismus wurden die liberalen Parteien verboten. Nach dem Krieg vereinten sich die Vertreter des politischen Liberalismus noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zur Freien Demokratischen Partei (FDP). Seit damals bilden die Sozialliberalen und die Wirtschaftsliberalen zwei miteinander konkurrierende Flügel. Mit Guido Westerwelle gewann die FDP ein einheitliches liberales Profil. Westerwelle spricht jedoch von den "zwei Seiten einer Medaille" und vom ganzheitlichen Liberalismus.