Hans-Peter Friedrich macht auf Optimismus. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag traut seiner Partei Ergebnisse von über 50 Prozent zu.
Berlin. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, hält Wahlergebnisse von mehr als 50 Prozent für seine Partei wieder für möglich. Vor der morgen beginnenden Klausur der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth sagte Friedrich dem Abendblatt: "Wenn es uns gelingt, unseren Charakter als Volkspartei zu bewahren, dann sind bei künftigen Wahlen wieder hervorragende Ergebnisse möglich. Ich glaube, wir haben ganz klar ein Potenzial von über 50 Prozent." Er glaube, die CSU werde ihr Potenzial auch wieder ausschöpfen können, sagte Friedrich weiter.
Er forderte von seiner Partei "eine geschlossene Mannschaftsleistung" und betonte: "Die CSU ist der Modernisierer in allen drängenden Fragen." Man wolle die starke Volkspartei bleiben, "die wir sind".
Friedrich warnte jedoch davor, die Position Horst Seehofers als Parteichef infrage zu stellen. "Horst Seehofer genießt in der Partei einen starken Rückhalt", stellte Friedrich fest. "Er hat bei allen entscheidenden politischen Themen den Nerv der Partei getroffen: etwa bei der Zuwanderung, bei der Integration, auch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik." Friedrich betonte, die Partei habe "überhaupt keinen Anlass, Personaldebatten zu führen". Seehofer will im Herbst als Vorsitzender wiedergewählt werden. Als potenzieller Nachfolger gilt Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.