Helfende leben länger, und das Ehrenamt macht froh. Das behauptet Bundespräsident Christian Wulff in seiner Weihnachtsansprache. Und er hat recht. Ehrenamtliche Tätigkeit wirkt tatsächlich gesundheitsfördernd. Eine Studie der Universität Michigan belegt dies.
Eine Studie der Universität in Michigan ergab, dass diejenigen Senioren, die im Jahr weniger als 40 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit betrieben, weniger wahrscheinlich in den nächsten siebeneinhalb Jahren sterben würden, als diejenigen, die nicht ehrenamtlich tätig waren. Zu viel ehrenamtliche Tätigkeit belaste allerdings, sodass sich der positive Effekt aufhebe. Dieser sei besonders stark bei den Männern und Frauen, die ansonsten wenig soziale Interaktion hätten: selten andere Menschen träfen oder wenig mit ihrem Ehepartner sprächen.
Auch nach Ansicht des Hirnforschers Manfred Spitzer ist ehrenamtliches Engagement gesund und kann manchmal sogar Medizin ersetzen. Es wirke Einsamkeit entgegen, löse Glücksgefühle aus und verlängere das Leben. "Rein rechnerisch könnte man allein durch Ehrenämter die Streichung einer ganzen Reihe von Langzeitmedikationen ausgleichen", sagte der Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm.