Stuttgart. Im Tauziehen um das Bahnprojekt "Stuttgart 21" will Schlichter Heiner Geißler (CDU) bei der Deutschen Bahn eine "Bau-Unterbrechung" erreichen, um die Projektträger und Gegner für eine Schlichtung doch noch an einen Tisch zu bringen. "Das ist eine Bedingung des Aktionsbündnisses, damit die Gespräche stattfinden können", sagte Geißler gestern Abend nach einem ersten Treffen mit den Gegnern.
Der Sprecher des Aktionsbündnisses und Stuttgarter Stadtrat, Hannes Rockenbauch, sagte, dass während der Vermittlung "keine Fakten geschaffen werden dürfen". Das bedeute einen kompletten Bau- und Vergabestopp.
Genau dies hatten kurz zuvor Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und Bahnchef Rüdiger Grube abgelehnt. Geißler will nun versuchen, die Fronten aufzubrechen. Möglicherweise könnten die Gespräche dann noch in dieser Woche fortgeführt werden, sagte er. Das Wort "Baustopp" werde er aber nicht mehr benutzen, er habe gelernt, dass dies ein "Kampfbegriff" sei.