Thilo Sarrazin ist nicht der erste SPD-Politiker, der das heikle Thema angefasst hat. Aber er ist der Erste, der abgestraft werden soll.
1981. Bundeskanzler Helmut Schmidt: "Wir können nicht mehr Ausländer verdauen. Das gibt Mord und Totschlag."
1992. Münchens Oberbürgermeister Georg Kronawitter erklärt, Ausländerfeindlichkeit schüre nicht der, der den "massenhaften Missbrauch" von Sozialleistungen verhindern wolle, sondern der, der davor die Augen verschließe.
1998. Bundesinnenminister Otto Schily sagt, Deutschland könne keine weiteren Zuwanderer verkraften: "Die Grenze der Belastbarkeit ist überschritten."
2008. Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister Henning Voscherau fordert nach einem "Ehrenmord", muslimische Einwanderer sollten "schriftlich verpflichtet" werden, die Rolle der Frau in Europa zu achten. "Wenn sie das nicht können oder wollen, dann müssen sie Europa wieder verlassen."