Ursula von der Leyen ist ein Fan der Stuttgarter FamilienCard - die Bundesarbeitsministerin möchte die Karte am liebsten in ganz Deutschland einführen. Bei einem Spitzentreffen mit Fachministern aus den Bundesländern und den Kommunalverbänden Ende August einigte sich die CDU-Ministerin darauf, dass Kinder bedürftiger Eltern vor allem mit Sachleistungen, nicht mit Geld, gefördert werden sollen. "Etliche Kommunen in Deutschland haben bereits mit solchen Systemen gute Erfahrungen gemacht", sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums. Wie genau das System aussehen soll, ist aber noch unklar.
Ab Mitte 2011 werden Modellprojekte in interessierten Ländern, Kreisen, Städten und Gemeinden die Bildungskarte erproben, kündigte das Arbeitsministerium an. Schon 2012 könnte das Modell bundesweit eingeführt werden.
Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich unterstützt das Modell. Wersich kann sich vorstellen, dass Hamburg Modellstadt für die Bildungscard wird.
Kritiker des Systems sagen, Eltern werde durch das Modell ein pauschales Misstrauensvotum ausgestellt. Die Karte beschränke die Erziehungsfreiheit.