Düsseldorf. Der frühere Integrationsminister Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet, will Vorsitzender des größten CDU-Landesverbandes werden. Er kandidiere für das Amt des Vorsitzenden der nordrhein-westfälischen CDU, erklärte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Er hatte erst Anfang Juli im Rennen um den Vorsitz der CDU-Landtagsfraktion den kürzeren gezogen und sich Karl-Josef Laumann knapp geschlagen geben müssen. Laschet steht für eine moderne CDU und hat sich in der Integrationspolitik auch bundesweit profiliert. Der gebürtige Aachener, ein ehemaliger Journalist, gilt als Politiker, der einmal auch ein schwarz-grünes Bündnis führen könnte.
Der bislang ebenfalls als Kandidat gehandelte Generalsekretär der NRW-CDU, Andreas Krautscheid, hat keine Ambitionen mehr. Er sei erst seit vier Monaten Generalsekretär und wolle dies bleiben, sagte er. Zugleich signalisierte Krautscheid, dass er einen Bundespolitiker nicht als Lösung für die Nachfolge des amtierenden CDU-Landeschefs, den Ex-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers, ansieht. Eine Alternative zur Landesregierung sei nur aus Düsseldorf heraus zu stemmen. Auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen wird als Bewerber für den Landesvorsitz gehandelt.
Die NRW-CDU will im Herbst einen Nachfolger für Parteichef Rüttgers wählen. Er war im Juli von SPD-Landeschefin Hannelore Kraft als Ministerpräsident abgelöst worden und hatte angekündigt, nicht mehr für politische Ämter kandidieren zu wollen.