Berlin. Der Sparzwang setzt auch die Bundeswehr unter Druck. Das Verteidigungsministerium plant, bei mehreren Rüstungsprojekten stark zu kürzen. Laut einem Papier des Führungsstabes sollen allein bis zum Jahr 2015 etwa 3,37 Milliarden Euro eingespart werden. Die Summe aller Kürzungsideen - sie reichen zum Teil weit in die Zukunft hinein - beträgt sogar 9,3 Milliarden Euro. Beim NH-90-Hubschrauber sollen statt der geplanten 122 nur noch 80 gekauft, von den vorgesehenen 80 "Tiger"-Kampfhubschraubern nur noch die Hälfte beschafft werden. Auch die Zahl der bestellten Schützenpanzer, Fregatten, Kampfjets und Transportflugzeuge A400M müsse nach unten korrigiert werden, hieß es.
Allerdings geben die Verfasser der Streichliste zu bedenken, dass die Vorschläge einen Eingriff in das "Fähigkeitsprofil" der Bundeswehr darstellen. Das Verteidigungsministerium betonte, es gebe noch keine Beschlüsse.