Er wollte nicht mit dem Etikett “das ist der Schwule der CDU“ leben, sagte der Ex-Bürgermeister in einem Interview mit der Bild am Sonntag.
Hamburg. Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust hat sein spätes öffentliches Bekenntnis zu seiner Homosexualität bedauert. „Ich habe damals den Mut nicht gehabt“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“ und drückte Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) seine Bewunderung für den offenen Umgang mit dem Schwulsein aus.
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Er selbst habe Angst gehabt, nach dem Outing nicht mehr wegen seiner Ideen als Politiker, sondern nur noch wegen seines Privatlebens wahrgenommen zu werden. „Ich wollte nicht mit dem Etikett ’das ist der Schwule der CDU’ leben“, sagte er der Zeitung. Auf seine politische Karriere blickte Beust zufrieden zurück. Da sein Abstieg selbst gewählt und nicht erzwungen gewesen sei, überwögen die Erfolge, sagte er. Dem zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff riet Beust: „Über alle Schwierigkeiten wächst irgendwann Gras“.
Beust war 2010 überraschend als Regierungschef einer schwarz-grünen Koalition in Hamburg zurückgetreten. Seit März 2011 regiert Olaf Scholz (SPD) die Hansestadt.
(dapd-nrd).