Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hält die vom Bundestag geplanten Änderungen zur Organspende für "unerlässlich". Dass die Bereitschaft zur Organspende regelmäßig nachgefragt werden solle, sei "eine gute Nachricht für die rund 12 000 Patienten, die derzeit dringend auf ein Spenderorgan warten", sagte Montgomery.
Alle Bürger über 16 Jahren sollen künftig regelmäßig zu ihrer Organspende-Bereitschaft befragt werden. Rund 1000 Menschen, die auf eine Transplantation warten, sterben pro Jahr. Die Krankenkassen sollen ihre Mitglieder anschreiben, Informationen und einen Organspendeausweis versenden. Auf dem Ausweis kann man ankreuzen, ob man nach dem Tod spenden will und ob es nur bestimmte Organe sein sollen.
Die Deutsche Hospiz Stiftung übte scharfe Kritik. Das Einzige, was der Politik einfalle, sei, den Druck auf die Krankenhäuser zu erhöhen und "penetrante Werbung" in der Bevölkerung. Außerdem werde der Datenschutz ausgehöhlt.