Johannes Rau (1931-2006) war von 1999 bis 2004 Bundespräsident
Vita: Der Wuppertaler Sohn eines Blaukreuzpredigers machte kein Abitur, sondern eine Lehre als Verlagsbuchhändler. Er trat 1957 in die SPD ein, wurde ein Jahr später in den Düsseldorfer Landtag gewählt. Er wurde Oberbürgermeister seiner Heimatstadt, dann Landesminister, 1978 Ministerpräsident. 1994 kandidierte er erstmals für das Amt des Bundespräsidenten, 1999 erzwang er sich von der SPD eine zweite Kandidatur, obwohl die Zeit reif schien für einen Ostdeutschen oder eine Frau.
Wirken: Er war der erste Bundespräsident, der in Israel vor der Knesset sprach und um Vergebung bat.
Schatten: Die "Düsseldorfer Flugaffäre", in der es um private Flüge ging, die die WestLB bezahlt hatte.
Lebenspartner: Christina Rau engagierte sich vor allem für Unicef.
Was bleibt: Der Gerechtigkeitsprediger.