Richard von Weizsäcker (*1920) amtierte von 1984 bis 1994
Vita: Noch als Jurastudent assistierte er dem Anwalt seines Vaters während der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. 1954 trat er in die CDU ein. Er arbeitete in Wirtschaftsunternehmen, unter anderem bei Boehringer in Ingelheim. 1969 wurde er Bundestagsabgeordneter (bis 1981), 1978 ging er nach Berlin, wurde 1981 Regierender Bürgermeister. 1984 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt.
Wirken: Der "Präsident aller Deutschen" fand klare Worte zur deutschen Vergangenheit, forderte die Aussöhnung mit Sowjetunion und DDR.
Schatten: Seine Tätigkeit für den umstrittenen Chemiekonzern Boehringer.
Lebenspartner: Seine Frau Marianne setzte sich für Drogenabhängige ein.
Was bleibt: Die Rede aller Reden zum 40. Jahrestag der deutschen Kapitulation im Bundestag am 8. Mai 1985.