Heinrich Lübke (1894-1972) absolvierte zwei Amtszeiten
Vita: Der studierte Landwirt wurde als Zentrumsabgeordneter im Reichstag 1933 von den Nazis für 20 Monate inhaftiert. Danach arbeitete er für ein Architekturbüro, das - zwangsverpflichtet - KZ-Baracken baute. Nach 1945 verschiedene Ministerämter für die CDU. 1959 gewann er im zweiten Wahlgang gegen Carlo Schmid (SPD) und wurde Bundespräsident.
Wirken: Er setzte sich außenpolitisch für die Bekämpfung des Welthungers ein und für ein geeintes Europa.
Schatten: Eine Rufmordkampagne ("KZ-Baumeister") belastete ihn sehr. Aber auch seine legendären Versprecher (... liebe Neger!") waren meist Erfindungen der Presse.
Lebenspartner: Seine Frau Wilhelmine war seine große Stütze. Sie führte die Arbeit von Elly Heuss-Knapp weiter.
Was bleibt: Lübke wird zu Unrecht als Witzfigur verunglimpft.