Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lehnt finanzielle Unterstützung für die Fluggesellschaften wegen des Vulkanausbruchs ab.
Berlin. Alle Wetter: Die Jets bleiben am Boden, doch einen staatlichen Zuschuss gibt es nicht. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat Regierungshilfen für die Fluggesellschaften wegen Einbußen durch die Asche-Wolke aus Island abgelehnt. „Ich wehre mich gegen jeden Ruf an den Staat“, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Die Fluggesellschaften wüssten, dass sie vom Wetter abhängig seien.
Es sei derzeit völlig offen, welche wirtschaftlichen Schäden die Asche-Wolke insgesamt hervorrufe, sagte Ramsauer. „Wir haben neben den geschädigten Branchen natürlich auch andere Branchen, die davon erheblichen Nutzen davontragen.“ Aber genauso wenig, wie der Staat bei denen, die von der Asche-Wolke profitierten, zusätzliche Gewinne abschöpfen könne, könne er etwa die Fluggesellschaften von Umsatz- und Gewinnausfällen entbinden.
Ramsauer bekräftigte, dass für ihn die Sicherheit im Luftraum absoluten Vorrang habe und verwahrte sich gegen Kritik seitens der Fluggesellschaften. „Es wäre zynisch und mit mir auch politisch nicht zu machen, wenn man Umsatzeinbrüche gegen Sicherheit aufrechnet.“ Mehrere Fluggesellschaften hatten eine mangelnde Abstimmung der Behörden in Europa bemängelt. Die Lufthansa hat kritisiert, dass die Verbote nur wegen theoretischer Annahmen auf Basis von Computerberechnungen und nicht aufgrund von Messungen erfolgt seien.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) weitete das Flugverbot in Deutschland am Morgen aus. Der Flugverkehr sei nun bis Montag
20 Uhr untersagt, sagte eine DFS-Sprecherin. Die von einem Vulkan-Ausbruch in Island ausgelösten Asche-Wolken legen derzeit den größten Teil des Luftverkehrs in Europa lahm.