Hamburg. Die CSU will statt aus der Atomenergie erst aus der Kohlekraft aussteigen. "Um das Klima zu schützen, müssen wir zuallererst die Kohle ersetzen, weil sie die höchsten CO2-Emissionen hat", sagte Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich der "Financial Times Deutschland". Ziel müsse sein, dass erneuerbare Energien "zunächst schrittweise fossile Energieträger ersetzen". Mit dem Ersetzen der Atomenergie allein sei noch nichts für den Klimaschutz getan.
Die Bundesregierung will in ihrem Energiekonzept im Sommer langfristige Ziele für den Energiemix beschließen. Die CSU will sich bei ihrer Vorstandsklausur an diesem Wochenende in Kreuth mit einem eigenem Konzept klar positionieren. "Wir haben noch ein Kohlekraftwerk in Bayern", sagte Friedrich. Das könne man leicht durch regenerative Energien ersetzen. Die Autoren des Konzepts, Umweltminister Markus Söder und der Wirtschaftsexperte Erwin Huber, wollen die Laufzeit der Atommeiler in Bayern um 20 Jahre verlängern. Die CSU-Umweltgruppe um den Bundestagsabgeordneten Josef Göppel lehnt dies ab.