Wiesbaden. Trotz aller Sparanstrengungen bei Kassen und Ärzten steigen die Ausgaben für Gesundheit immer weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kletterten sie 2008 auf 263,2 Milliarden Euro für medizinische Behandlungen, Pflegeleistungen, Arzneimittel und Vorbeugung. Das waren fast zehn Milliarden Euro mehr (plus 3,9 Prozent) als 2007. Pro Kopf erhöhten sich die Ausgaben um 130 Euro auf 3210 Euro im Jahr. Damit entsprachen die Gesundheitsausgaben 10,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Für 2009 wird mit einem noch höheren Anteil gerechnet, weil die Wirtschaftsleistung infolge der Krise gesunken ist.
Den größten Ausgabenanstieg gab es bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen: Im Vergleich zu 2007 stiegen sie um acht Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Der Grund waren vor allem Mehrkosten bei der häuslichen Krankenpflege. Die Vorbeugung vor Krankheiten ist besonders kostspielig (knapp elf Milliarden Euro), soll aber noch höhere Kosten im Fall von Erkrankungen verhindern helfen. Der Löwenanteil der Gesundheitsausgaben entfällt auf die gesetzliche Krankenversicherung mit 57,5 Prozent.