Generalsekretäre von Parteien gelten als Männer fürs Grobe, als Wadenbeißer, die nicht vor Frontalangriffen auf den politischen Gegner zurückschrecken. Das ist kein Job für Weichlinge. Aber auch keiner ohne Regeln.
Mit diesen Regeln hat es der nun zurückgetretene General der nordrhein-westfälischen CDU, Hendrik Wüst, nie besonders genau genommen. Dass er nun auch noch Termine mit dem Ministerpräsidenten und CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers meistbietend an Sponsoren vergeben hat, beförderte ihn ins Aus. Politiker zu mieten ist nach der Mövenpick-Affäre der FDP derzeit denkbar unpopulär, und in NRW wird in zweieinhalb Monaten gewählt. Rüttgers hat die Notbremse gezogen und den zum Ballast gewordenen General über Bord geworfen, um seine Wiederwahl nicht endgültig ins Reich der Träume schwinden zu sehen.