Washington. "Find, fix and finish" hieß die Mission: Findet das Ziel, fixiert die Person und feuert sie ab. Das Ziel war nach einem Bericht des US-Magazins "Vanity Fair" der in Hamburg lebende Deutsch-Syrer Mamoun Darkazanli. Der Finanzier und Kontaktmann des Terrornetzwerks al-Qaida sollte dem Bericht zufolge im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA liquidiert werden - und zwar von Killern der amerikanischen Söldnertruppe Blackwater auf deutschem Boden. Auch das Abendblatt berichtete darüber. Ab heute will nun der Innenausschuss des Bundestags dahinterkommen, ob die zwielichtige Schattenarmee der Amerikaner tatsächlich Ziele in Deutschland angepeilt hat.
"Es könnte ein schwerwiegendes diplomatisches Problem für die Obama-Regierung werden", urteilte der amerikanische Blackwater-Experte und Buchautor Jeremy Scahill im Radiosender "Democracy Now". Die deutsche Regierung beginne nun Fragen zu stellen. Und nicht nur sie. An Blackwater, der berüchtigten Söldnertruppe, die überall dort im Dienste der US-Armee steht, wo mit dem Töten Geld zu machen ist, scheiden sich in den USA die Geister. Die Sicherheitsfirma war von der US-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 angeheuert worden, um US-Soldaten im Irak und am Hindukusch zu schützen. Zwischen der 4000 Mann starken Söldnertruppe und CIA entwickelte sich eine immer stärkere Zusammenarbeit.