Er ist wieder da - und er ist wie immer. Nach seiner krankheitsbedingten Winterpause teilt Oskar Lafontaine wieder aus. Vor allem auch in den eigenen Reihen. Überflüssige Personaldebatten würden geführt, das solidarisches Miteinander beschwört er. Ganz so, als hätte der Partei- und zurückgetretene Fraktionschef nichts mit dem Karriereknick des bisherigen Bundesgeschäftsführers zu tun, ganz so, als wäre ausgerechnet er der unkomplizierte Genosse, der persönliche Eitelkeiten hinter das Parteiwohl stellt.
Um tolle politische Ratschläge für Deutschland im Allgemeinen und die Linke im Besonderen ist er nach wie vor nicht verlegen. Nur lässt er seine krisengeschüttelten Gefährten und den Rest der Republik weiter im Unklaren, wie er denn seine Zukunft zu gestalten denkt. Ein Mann bleibt sich treu, und die Genossen der Linkspartei werden auch weiter viel Spaß mit ihm haben.