Berlin. Die USA erhöhen in der Diskussion um den Afghanistan-Krieg den Druck auf Deutschland. US-Sonderbotschafter Richard Holbrooke hob in der "Zeit" die Bedeutung eines erfolgreichen Kriegsendes hervor. "Das ist genauso im deutschen Interesse wie in unserem." Gleichzeitig aber stellte er die Frage: "Werden die Deutschen dieses gemeinsame Interesse auch würdigen?" Man dürfe das Land nicht den Taliban überlassen.
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte dagegen in der "Leipziger Volkszeitung": "Unser Grundsatz lautet: Eine sichere Zukunft für Afghanistan ist nicht allein militärisch zu gewinnen." Zu den US-Forderungen nach einer Truppenaufstockung sagte er: "Die immer mal wieder genannte Zahl von 2500 zusätzlichen Soldaten ist nicht realistisch."