Chahar Darrah. Bei Gefechten im nordafghanischen Unruhe-Distrikt Chahar Darrah sind zwei deutsche Soldaten verwundet worden. Die Aufständischen feuerten mit Panzerfäusten und Gewehren auf eine Polizeistation, in der sich auch Bundeswehr-Soldaten aufhielten. Eine Panzerfaustgranate schlug nahe der Wache ein und verletzte einen Soldaten schwer. Die Bundeswehr erwiderte das Feuer.
Nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam wurde der Schwerverwundete im Lazarett im deutschen Feldlager in Kundus operiert. Es bestehe keine Lebensgefahr. Ein weiterer Soldat wurde leicht verletzt.
Schon vorher waren deutsche und afghanische Truppen nur wenige Kilometer von der Polizeiwache entfernt unter Beschuss geraten. Die Soldaten waren ausgerückt, um Minen zu räumen, als Aufständische mit Panzerfäusten und Gewehren auf sie feuerten. Deutsche und Afghanen erwiderten das Feuer, das Gefecht dauerte etwa 45 Minuten. Die Soldaten forderten auch Luftunterstützung an.
Ein F-15-Kampfflugzeug überflog die Szene, um die Aufständischen abzuschrecken. Die Bundeswehr besetzte schließlich eine strategisch wichtige Anhöhe, und das Gefecht ebbte ab.
Die Minenräum-Aktion sieben Kilometer westlich des Feldlagers Kundus war der Auftakt eines mehrtägigen Einsatzes, um die Lage dort wieder in den Griff zu bekommen. An der Operation sind bis zu 300 deutsche Soldaten beteiligt.