Deutschland bleibt im Korruptionsindex auf Platz 14. Irak, Afghanistan und Somalia sind die Schlusslichter.
Berlin. In der weltweiten Korruptions-Rangliste von Transparency International (TI) bleibt Deutschland unter 180 Staaten auf Platz 14. Das teilte die Anti-Korruptions-Organisation mit. An der Spitze liegen in diesem Jahr Neuseeland, Dänemark, Singapur und Schweden. Dort wird am wenigsten Bestechung und Vetternwirtschaft wahrgenommen.
Als korrupteste Länder gelten Afghanistan, Birma, Sudan und Irak. Schlusslicht ist Somalia. Transparency beruft sich auf Umfragen bei Geschäftsleuten und unabhängigen Experten, die über Korruption in Firmen und Verwaltungen berichten. TI-Chefin Huguette Labelle sagte, angesichts der Wirtschaftskrise und gigantischer Hilfsprogramme der Staaten sei der Kampf gegen Korruption besonders wichtig.
Unter den 25 bewerteten EU-Staaten schneiden Bulgarien, Griechenland und Rumänien mit einer Einstufung von 3,8 besonders schlecht ab. Auch Italien wird als reichlich korrupt bewertet: Mit einer Note von 4,3 liegt das Land noch hinter dem EU-Beitrittskandidaten Türkei (4,4).
Transparency rief die Industrienationen auf, die armen Länder am Ende der Skala nicht von der Entwicklungshilfe auszuschließen. Gerade für sie sei es wichtig, die Institutionen zu stärken, betonte Labelle. Investoren und Geberländer müssten aber auf Transparenz bestehen und von den Empfängern Rechenschaft über die bewilligten Mittel verlangen. (dpa/AFP)