Schön ist es nicht: Das Bezirksamt Mitte in den vier hässlichen Hochhäusern am Klosterwall neben dem Hauptbahnhof. Doch es funktioniert. Und zwar so gut, dass auch der Chef Markus Schreiber - ein ambitionierter SPD-Politiker - in der Stadt stark wahrgenommen wird. Nun soll sein Bezirksamt Mitte in die HafenCity ziehen und die Lücke schließen, die entsteht, weil Privat-Investoren nicht ausreichend Mieter für ihre Büros finden. Auf den ersten Blick eine gute Idee.
Doch was vernünftig klingt, stellt sich bei genauem Hinsehen anders dar. Denn in den neuen, schicken Büros gelten nicht amtliche Regeln, sondern kommerzielle: Die Räume sind weder für ein Amt zugeschnitten noch für den Bürger leicht erreichbar. Denn die unteren Etagen sollen dem Einzelhandel und Restaurants vorbehalten sein. Weil so der Eigentümer mehr Geld einnimmt.
Da ist es verständlich, dass ein Bezirksamt sich wehrt, der Lückenbüßer zu werden.