Auch höhere Freibeträge. Grüne und Linke üben Kritik: “Gutverdiener profitieren.“
Berlin. Kurz vor Abschluss der ersten Verhandlungswoche nähern sich Union und FDP in der Familienpolitik einer Einigung: Die zukünftigen Koalitionäre wollen finanzielle Erleichterungen für Familien über die Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrags erreichen. "Die Union will das Kindergeld auf 200 Euro (bisher 164) für das erste Kind erhöhen, ab dem zweiten Kind sollten 220 Euro gezahlt werden", sagte Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) der "Passauer Neuen Presse". Zwischen Union und FDP bestehe Einigkeit darüber, "dass die Erhöhung der Kinderfreibeträge mit einer Kindergelderhöhung einhergehen muss".
Die FDP signalisierte Einigungswillen. FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, man liege in diesen Fragen "dicht beieinander". Union und FDP hatten sich bereits grundsätzlich auf eine Anhebung des Kinderfreibetrags bei der Einkommenssteuer pro Kind von 6024 Euro auf das Niveau für Erwachsene von 8004 Euro verständigt. Grüne und Linkspartei kritisierten, von den Plänen profitierten vor allem gut verdienende Eltern. Bei Kindern in Hartz-IV-Familien werde das Kindergeld komplett auf den Regelsatz angerechnet.