Fünf Wochen nach der Landtagswahl im Saarland haben CDU, FDP und Grüne in Saarbrücken erstmals gemeinsam über die Bildung einer sogenannten Jamaika-Koalition gesprochen.
Saarbrücken. Ministerpräsident Peter Müller, der FDP-Landesvorsitzende Christoph Hartmann und Grünen-Chef Hubert Ulrich wollten sich nach der sechsstündigen Unterredung jedoch nicht zu den Ergebnissen äußern, da Vertraulichkeit vereinbart worden sei.
Die Grünen befinden sich in der Lage der Königsmacher. Sie können einer Jamaika-Koalition oder einem rot-rot-grünen Bündnis zu einer Mehrheit verhelfen. Stärkste Kraft wurde bei der Wahl die CDU, gefolgt von SPD und Linkspartei. Eine Große Koalition gilt als unwahrscheinlich. Nach den Gesprächen mit CDU und FDP wollen die Grünen am Freitag in einer Dreierrunde mit SPD und Linken die Chancen für ein rot-rot-grünes Bündnis ausloten. Danach wollen sie auf Regionalkonferenzen die Ergebnisse der Gesprächsserie diskutieren und auf einem Parteitag am 11. Oktober entscheiden, mit wem sie Koalitionsverhandlungen aufnehmen wollen.