Die bisherige Sozialministerin, Christine Lieberknecht (CDU), soll in Thüringen neue Ministerpräsidentin werden. Sie bringt gute Voraussetzungen mit für den Posten in einer schwarz-roten Regierung.
Wegen ihrer ausgleichenden Art ist die 51-Jährige auch in der SPD beliebt. Mit SPD-Landeschef Christoph Matschie verbindet sie der berufliche Hintergrund. Wie er ist sie evangelische Theologin. Lieberknecht trat noch während ihres Studiums in Jena 1981 in die Ost-CDU ein. Von 1984 bis 1990 arbeitete sie zunächst als Pastorin in Weimar. Politisch machte sie erstmals auf sich aufmerksam, als sie kurz vor der Wende 1989 mit drei Ost-CDU-Mitgliedern im sogenannten Weimarer Brief ein Ende des Bündnisses mit der regierenden SED forderte. Ab 1990 gestaltete sie als Thüringer Kultusministerin das Schulsystem um. Von 1992 bis 1994 war sie Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, ab 1999 Landtagspräsidentin. 2004 übernahm sie die Führung der CDU-Landtagsfraktion, bevor sie 2008 Sozialministerin wurde.