Lesen Sie hier im Live-Ticker alles zur Wahl in Schleswig-Holstein. Reaktionen und Analysen - wir halten Sie auf dem neuesten Stand.
Kiel. 17:35 Uhr Die Wahlbeteiligung ist höher als 2005. Bis 14 Uhr gaben 48,6 Prozent ihre Stimme ab. Im Februar 2005 betrug die Wahlbeteiligung zu dem Zeitpunkt erst 39,9 Prozent.
18:00 Uhr Die Wahllokale in Schleswig-Holstein schließen.
18:02 Uhr Laut Hochrechung zieht Die Linke zum ersten Mal in den Landtag in Kiel ein. Sie erreicht 6,5 Prozent.
18:03 Uhr Nord-CDU trotz Verlusten stärkste Kraft
18:07 Uhr Das beste Ergebnis der FDP in Schleswig-Holstein in der Geschichte der Partei. Sie steigert sich von 6,5 Prozent auf 15,5 Prozent.
18:14 Uhr Hauchdünne Mehrheit für ein schwarz-gelbes Bündnis zeichnet sich ab.
18:15 Uhr FDP jubelt: „Das ist ein sensationelles Ergebnis. Wir haben uns fast verdreifacht“, sagt FDP-Fraktionsvize Heiner Garg. Es sei tragisch, wenn es wie 2005 wegen einer fehlenden Stimme nicht zu einer schwarz-gelben Regierung reichen würde. „Ich bin aber zuversichtlich, dass es klappt.“ Anderenfalls hätten die Grünen die Bereitschaft zu einer Jamaika-Koalition signalisiert. „Darüber müssen wir dann sprechen.“
18:16 Uhr Schlechtestes Ergebnis der SPD in Schleswig-Holstein in der Nachkriegszeit.
18: 20 Uhr Freude bei der FDP, Enttäuschung bei der CDU: Landtagspräsident Martin Kayenburg ist mit CDU-Ergebnis unzufrieden. Wenn es aufgrund von Überhangmandaten zu einer Regierungsmehrheit im Parlament reichen sollte, werde die CDU damit aber leben können.
18: 26 Uhr Ex-Innenminister Hay enttäuscht über SPD-Ergebnis: "Ich hätte mir etwas mehr erhofft – auch auf Grund des Wahlkampfes."
18: 34 Uhr CDU hat auf Hallig Gröde klar gewonnen. Im kleinsten Wahlbezirk in Schleswig-Holstein stimmten von den 13 Wahlberechtigten fünf für die Christdemokraten, zwei für die SPD. Drei wählten die Grünen, drei votierten für den SSW. Die FDP und die Linke gingen leer aus. Bei der Landtagswahl 2005 hatten noch fast alle Wahlberechtigten für die SPD gestimmt, nur zwei für die CDU.
18. 38 Uhr Landesparteivize Rasmus Vöge fordert eine konsequente Aufarbeitung der starken Stimmenverluste der CDU. „Wir werden darüber sprechen müssen, warum wir innerhalb von sechs Wochen von 40 auf 31 Prozent gerutscht sind."
18:41 Uhr Die Grünen sind offen für Koalititionsgespräche mit allen Parteien. „Wenn es für Schwar-Gelb nicht reicht, werden wir mit allen Gespräche führen“, sagte Spitzenkandidatin Monika Heinold.
18: 43 Uhr Ute Erdsiek-Rave (SPD), Schleswig-Holsteins frühere Bildungsministerin, ist von den schlechten SPD-Ergebnisse im Norden nicht überrascht: „Das ist dramatisch. Aber wie ich die Stimmung in den letzten Wochen eingeschätzt habe, war das zu erwarten." So habe es etwa eine relativ große Ablehnung beider Spitzenkandidaten gegeben.
18:45 Uhr Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) ist zufrieden. „Wir haben unser Wahlziel erreicht, mit drei Abgeordneten im neuen Landtag vertreten zu sein“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Partei der dänischen Minderheit, Anke Spoorendonk. „Wir müssen nicht in die Regierung.“ Der SSW ist von der Fünf-Prozent-Hürde befreit und damit sicher im neuen Landtag vertreten.
18:48 Uhr Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) ist laut Johann Wadephul (CDU), schleswig-holsteinischer Spitzenkandidat zur Bundestagswahl, nicht für das schlechte Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl verantwortlich. Sie verliert mehr als neun Prozent.
18: 55 Uhr Wahlbeteiligung gestiegen: Etwa 74 Prozent der Wahlberechtigten von Schleswig-Holstein gaben ihre Stimme ab. Das sind acht Prozent mehr als bei den Wahlen 2005.
19:10 Uhr „Das ist heute ein bitterer Tag für die Sozialdemokratie", sagt Schleswig-Holsteins SPD-Spitzenkandidat Ralf Stegner. "Das Ergebnis im Bund ist katastrophal und die Prognosen in Schleswig-Holstein sind nicht schön." Die SPD verliert bei der Landtagswahl 13 Prozent.
19:16 Uhr SPD-Spitzenkandidat Ralf Stegner gibt dem vorzeitigen Wahltermin und der Bundes-SPD die Schuld am schlechten Abschneiden seiner Partei: „Wir hatten eine extrem schwere Ausgangslage durch den Koalitionsbruch." Zudem sei es bei einer historischer Niederlage im Bund unmöglich, im Norden deutlich anders abzuschneiden. „Wir werden uns Gedanken machen müssen."
19:21 Uhr Noch immer ist unklar, ob es für Schwarz-Gelb reichen wird.
19: 26 Uhr Schwarz-Gelb hängt von Überhangmandaten ab. Die CDU von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen verliert 9,2 Prozent im Vergleich zu 2005. Die FDP gewinnt 9 Prozent.
19: 33 Uhr Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) ist siegesgewiss: "Wir werden ein gutes Ergebnis in Schleswig-Holstein haben." Laut Hochrechnung kommen CDU und FDP zusammen auf 46,6 Prozent.
19:35 Uhr Umweltminister Christian von Boetticher (CDU) kann sich vorstellen, mit Grünen und SSW über eine Koalition zu verhandeln. Ob er weiter das Landwirtschafts- und Umweltministerium führe, müsse er abwarten: „Auf jeden Fall bleibe ich dabei."
19: 37 Uhr „Es ist knapp, aber es sieht so aus: Wir haben unser Wahlziel erreicht“, sagt Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU). Er gehe davon aus, dass die CDU mit der FDP das Land regieren kann. Dies hängt aber von den Überhangmandaten ab.
19:52 Uhr Schleswig-Holsteins frühere Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) fordert angesichts des Absturzes der Sozialdemokraten ein Umdenken in der politischen Kommunikation: "Ich glaube, dass die SPD die richtigen Probleme anspricht, dass sie das aber etwas anders verpacken muss. Die Sprache, die Kommunikationsart muss sich ändern.“
20:01 Uhr Den Einzug der Linken in den schleswig-holsteinischen Landtag führt Spitzenkandidatin Antje Jansen vor allem auf die Diskussion sozialer Themen zurück. „Die soziale Gerechtigkeit in Schleswig-Holstein hat kaum eine Rolle gespielt. Wir wollen jetzt die soziale Lage in den Landtag hineintragen."
20:03 Uhr Ex-Justizminister Uwe Döring (SPD) ist enttäuscht von dem massiven Stimmenverlust seiner Partei, will aber erst das endgültige Ergebnis abwarten: „Wir haben in Schleswig-Holstein ja eine gewisse Tradition darin, dass sich im Laufe des Abends noch eine ganze Menge verschiebt.“
20:05 Uhr Der FDP-Landesvorsitzende Jürgen Koppelin freut sich über "erdrutschartige Gewinne in Schleswig-Holstein". Die Streitigkeiten der vergangenen 30 Jahre zwischen CDU und SPD hätten dem Land nicht gut getan.
20:11 Uhr "Der SSW wird sich sehr, sehr teuer verkaufen“, sagt SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms. Er freue sich über das beste Ergebnis für die Partei der dänischen Minderheit in den vergangenen 50 Jahren. "Wir stehen für eine Regierung bereit."
20:16 Uhr Die Grünen sind für Koalitionsgespräche mit allen Parteien offen. „Wir haben einen eigenständigen Wahlkampf geführt und haben gesagt, dass wir nach der Wahl sehen werden, was geht. Das werden wir jetzt tun“, sagt die Spitzenkandidatin der Partei, Monika Heinold.
20:18 Uhr CDU und FDP erreichen laut Hochrechnung mit Überhangmandaten eine knappe Mehrheit. Sie kommen zusammen auf 43 Sitze (von 85 Sitzen).
20:34 Uhr CDU und FDP sind siegessicher. "Wir haben nicht das Ergebnis, dass ich mir gewünscht habe, aber wir können mit der FDP regieren", sagt Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU).
20:48 Uhr SPD-Spitzenkandidat Ralf Stegner will sich noch nicht geschlagen geben: "Es ist noch nicht sicher, ob es zu der Regierung kommt, die bereits beschworen wird. Vielleicht gibt es noch was ganz anderes und das wird das Ende des Tages zeigen.“
20:51 Uhr „Die Menschen haben die Linke gewählt, um einen Politikwechsel herbeizuführen“, sagt die Spitzenkandidatin der Partei, Antje Jansen. „Die Erfahrungen zeigen: Wenn die Linke in einem Parlament ist, wird es sozialer."
20:52 Uhr Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) kündigt erste Sondierungsgespräche für eine Koalition an: „Am Montagvormittag bin ich in Berlin und auf dem Rückweg habe ich viel Zeit zum Telefonieren." Er gehe weiter davon aus, dass es für eine Koalition allein mit der FDP reiche. „Ich kann mir aber vorstellen, mit den Grünen zusammenzuarbeiten.“ Auch der SSW sei eine Option.
21:19 Uhr „Es wird keine Regierung ohne die FDP in Schleswig-Holstein geben“, ist FDP-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kubicki überzeugt.
21:20 Uhr Schleswig-Holsteins Grüne zeigen sich selbstbewusst. „Wir werden mit allen reden und ein völlig offenes Verfahren einleiten", sagt der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck. „Wir haben immer gesagt, wir streben eine Situation an, in der wir bestimmen, in welcher Konstellation im Land regiert wird."
21:52 Uhr „Jamaika ist für mich kein Schreckgespenst“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki. Er hoffe zwar auf ein Bündnis allein mit der CDU, wolle aber eine starke Regierung für Schleswig-Holstein.
22:19 Uhr Der nordelbische Bischof Gerhard Ulrich lobt, dass rechtsextremistisches Gedankengut bei der Wahl keine Chance gehabt habe. „Wahlbeteiligung und Wahlergebnis müssen ein Ansporn für die Parteien sein“, sagt er.
22:25 Uhr Erste Schätzung des Endergebnisses, 60 repräsentativ ausgewählte Wahlbezirke sind ausgezählt: Die CDU ist demnach stärkste Kraft. Sie kommt auf 32,7 Prozent (2005: 40,2). Die SPD erhält 24,8 Prozent (38,7), die FDP 14,4 (6,6), die Grünen 12,6 Prozent (6,2). Für die Linke reicht es mit 5,9 Prozent erstmals zum Einzug in den Landtag. Ebenfalls dort vertreten ist mit 4,1 Prozent der von der Fünf-Prozent-Klausel befreite Südschleswigsche Wählerverband (SSW).
22:44 Uhr Schwarz-Gelb, Jamaika (Schwarz-Gelb-Grün) oder Schwarz-Gelb und SSW - noch ist nicht entschieden, wer Schleswig-Holstein regieren wird. Die Überhangmandate werden entscheiden.
23:10 Uhr FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki geht davon aus, dass es für Schwarz-Gelb reicht und stellt erste Forderungen auf: "Die FDP muss Verantwortung im Bildungsbereich bekommen."
01.45 Uhr: Hochrechnung (N3): CDU 31,4 Prozent, SPD 25,5 Prozent, FDP 15,0 Prozent, Grüne 12,4 Prozent, Linke 6,0 Prozent, SSW 4,4 Prozent, Sonstige 5,3 Prozent
03.33 Uhr: Das vorläufige amtliche Endergebnis wird mitgeteilt und bestätigt, dass CDU und FDP nach der vorgezogenen Landtagswahl in Schleswig-Holstein gemeinsam regieren können. Beide Parteien erreichten gemeinsam 46,4 Prozent der Stimmen und 49 der 95 Mandate. SPD, Grüne, der von der Fünf-Prozent-Klausel befreite Südschleswigsche Wählerverband (SSW) und die Linke kamen auf 48,1 Prozent und 46 Sitze. Stärkste Kraft blieb trotz Verlusten die CDU von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen mit 31,5 Prozent und 34 Mandaten. Die FDP erhielt 14,9 Prozent (15 Sitze), die SPD 25,4 Prozent (25), die Grünen 12,4 (12), die Linke 6,0 (5) und der SSW 4,3 Prozent(4). Die Wahlbeteiligung lag bei 73,5 Prozent.