Die 220 000 Beschäftigten in kommunalen Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen können nach monatelangen Streiks auf ein baldiges Ende des Tarifkonflikts hoffen.
Frankfurt/Main. Vertreter der Gewerkschaften Ver.di und GEW äußerten sich in Frankfurt vorsichtig optimistisch, dass sich die Tarifparteien trotz gravierender Differenzen auf Einkommensverbesserungen und einen verbindlichen Gesundheitsschutz einigen. Gewerkschaften und Arbeitgeber streben einen Abschluss am Wochenende an. Falls eine Einigung in der achten Verhandlungsrunde nicht zustande kommt, wollen die Gewerkschaften nach den Sommerferien die Kita-Streiks deutlich ausweiten.
In Bayern und Baden-Württemberg legten am Freitag nach Gewerkschaftsangaben insgesamt 7000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter die Arbeit nieder. Die Abschlussfeste vor den Ferien blieben von den Protesten jedoch verschont. Die Gewerkschaften verlangen unter anderem eine höhere Eingruppierung der Erzieherinnen und einklagbare Standards für den Gesundheitsschutz. Die Arbeitgeber lehnen deutliche Gehaltserhöhungen mit Hinweis auf massive Steuerausfälle infolge der Wirtschaftskrise ab. Beim Gesundheitsschutz sind sie zu Verbesserungen bereit, wollen aber den Kommunen das letzte Wort überlassen.