Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) ist als Nachfolger für den scheidenden deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD) im Gespräch.
Hamburg. Der EU-Außenpolitiker Elmar Brok (CDU) hat den früheren Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz als EU-Kommissar ins Gespräch gebracht. „Zweifellos wäre auch Friedrich Merz ein guter EU-Kommissar. Seine Kompetenz ist unbestritten“, sagte Brok dem „Hamburger Abendblatt“ (Montag-Ausgabe). Der Europa-Abgeordnete aus Bielefeld hatte selbst als möglicher Kandidat für den Posten gegolten. „Wirtschaftswoche Online“ hatte zuvor gemeldet, Merz sei als Nachfolger für den scheidenden deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD) im Gespräch. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe vor acht Wochen durch einen Mittelsmann bei Merz angefragt, ob dieser bereit wäre, nach Brüssel zu wechseln. .
Merz habe Zustimmung signalisiert, aber als Bedingung genannt, dass Merkel ihn dann auch gegenüber dem Koalitionspartner durchsetzen müsse. Amtsinhaber Verheugen scheidet in diesem Jahr nach zwei Amtszeiten aus. Eine CDU-Sprecherin in Berlin äußerte sich am Sonntag nicht zu dem Bericht. Merz war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Auch aus Protest gegen den Kurs der großen Koalition hatte Merz im Februar 2007 seinen Rückzug aus der Bundespolitik erklärt.