Spätestens seit der Verhaftung von Daniel Schneider (23) aus dem Saarland und Fritz Gelowicz (29) aus Ulm ist klar, dass Islamisten auch aus der...
Spätestens seit der Verhaftung von Daniel Schneider (23) aus dem Saarland und Fritz Gelowicz (29) aus Ulm ist klar, dass Islamisten auch aus der Mitte der deutschen Gesellschaft kommen können. Beide sind zum Islam konvertiert, beide haben sich ungewöhnlich schnell radikalisiert. Junge Männer wie sie nennt man auch "home-grown" (in Deutschland aufgewachsene) Terroristen.
Wie groß diese Gruppe hier ist, lässt sich schwer sagen, da der Übertritt zum Islam nirgendwo offiziell registriert wird. Die Sicherheitsbehörden beobachten jedoch sei einigen Jahren, dass immer wieder einige von ihnen auch in die Terrorlager ins afghanisch-pakistanische Grenzgebiet ziehen.
Der wohl Bekannteste ist derzeit Eric Breininger, der mithilfe von Daniel Schneider offenbar in ein Terrorlager der Islamischen Dschihad-Union (IJU) zog. Er soll inzwischen wieder nach Deutschland aufgebrochen sein und droht mit Anschlägen. Radikale Konvertiten gelten in Sicherheitskreisen deswegen als so gefährlich, weil sie mit den Strukturen der deutschen Gesellschaft bestens vertraut und nicht immer unbedingt gleich auszumachen sind.