Wolfgang Clement bleibt Mitglied der SPD. Die Bundesschiedskommission der Partei beschloss gestern Abend in Berlin, es bei einer Rüge des ehemaligen...

Berlin. Wolfgang Clement bleibt Mitglied der SPD. Die Bundesschiedskommission der Partei beschloss gestern Abend in Berlin, es bei einer Rüge des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers zu belassen. Damit fiel das Urteil ganz im Sinne von Parteichef Franz Müntefering aus, der sich bereits vor Monaten dagegen ausgesprochen hatte, den 68-Jährigen aus der Partei auszuschließen. Eine Überraschung ist es also nicht. Zumal SPD-Generalsekretär Hubertus Heil bereits vor Beginn der Sitzung von Brücken gesprochen hatte, die man bauen werde.

Clement war parteischädigendes Verhalten vorgeworfen worden, weil er die energiepolitischen Pläne Andrea Ypsilantis im Januar kritisiert und den hessischen Wählern indirekt davon abgeraten hatte, SPD zu wählen. Er hat sich gestern von seinem Rechtsbeistand Otto Schily vertreten lassen. Dem hatte er "eine Stellungnahme" mitgegeben. Darin gab er sein Bedauern darüber kund, dass sich die hessische SPD von ihm "im Stich gelassen gefühlt" habe. Im "Handelsblatt" erklärte Clement, dass er die Energiepolitik der hessischen SPD für falsch halte.