SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat die Einigung zur Erbschaftsteuer verteidigt. „Ich kann mit dem jetzt gefundenen Kompromiss gut leben“, sagte Steinmeier abendblatt.de. „Viele aus der Union wollten die Erbschaftssteuer ganz abschaffen. Das wäre weder sozial noch mit Rücksicht auf die Länder zu verantworten gewesen, die diese Einnahmen dringend brauchen.“

Der Wirtschaftsrat der CDU/CSU kritisierte den Kompromiss dagegen und forderte die Abschaffung der Steuer. "Union und Wirtschaftsrat haben in langen Monaten zäher Verhandlungen das Schlimmste verhindert und sich durchgesetzt", sagte Ratschef Kurt Lauk der Zeitung.

"Dennoch bleibt die neue Reform für die Unternehmen ein bürokratisches Monster bei der Umsetzung der Haltefristen und Fortführungsklauseln." Er zweifele "ganz erheblich daran, dass dieser Kompromiss in Karlsruhe beim Bundesverfassungsgericht bestehen kann".