Wenn man denkt, dass die Probleme irgendwo in der weiten Welt nichts mit dem eigenen Alltag zu tun haben, dann irrt man sich manchmal gewaltig. Das...

Wenn man denkt, dass die Probleme irgendwo in der weiten Welt nichts mit dem eigenen Alltag zu tun haben, dann irrt man sich manchmal gewaltig. Das führt einmal mehr der gestern vorgestellte EU-Drogenbericht vor Augen. In Afghanistan blühen die Mohnfelder wie nie zuvor, und in Europa erlebt auch deswegen der Missbrauch von Heroin einen beunruhigenden Aufschwung. Unter den Augen der am Hindukusch stationierten internationalen Schutztruppe ist und bleibt Afghanistan der weltgrößte Produzent für Heroin. Das stärkt die Finanzen der Taliban und tötet die Drogenabhängigen im Westen. Eine verheerende Entwicklung.

Wer diese ernsthaft stoppen will, muss die Mohnfelder vernichten. Der Aufgabe müssen sich auch die deutschen Soldaten stellen. Alle anderen Strategien haben seit dem Einmarsch der internationalen Truppen im Jahr 2001 nicht geholfen.


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