Der Countdown läuft: Am 26. April stimmen die Berliner per Volksentscheid darüber ab, ob Religion in den Schulen der Hauptstadt künftig als...
Berlin. Der Countdown läuft: Am 26. April stimmen die Berliner per Volksentscheid darüber ab, ob Religion in den Schulen der Hauptstadt künftig als gleichberechtigtes Fach und somit echte Alternative zum Ethikunterricht eingeführt wird. Auf der Zielgeraden bekommt die Initiative Pro Reli prominente Unterstützer: Die TV-Moderatoren Günther Jauch und Tita von Hardenberg, Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich sowie die Schauspielerin Mariella Ahrens werben jetzt auf großflächigen Plakaten für das Anliegen der Gruppe.
Bis zum Volksentscheid über eine Gleichrangigkeit der Schulfächer Ethik und Religion am 26. April sind ihre Konterfeis zusammen mit der Aufforderung "Stimmen Sie mit Ja" auf Stellwänden zu sehen, wie der Sprecher der Initiative, Christoph Lehmann, bei der Plakat-Vorstellung sagte. Angesichts so viel prominenter Unterstützung gehe er mit großer Zuversicht in die letzte Phase vor dem Entscheid.
Derzeit ist an den Berliner Schulen der Ethikunterricht ab der siebten Klasse Pflichtfach, während der Religionsunterricht den Rang einer Arbeitsgemeinschaft hat. Die Initiative Pro Reli will mit dem Entscheid erreichen, dass die Schüler zwischen dem Ethik- und dem Religionsunterricht wählen können. Sie wird unter anderem von den großen Kirchen, der Jüdischen Gemeinde, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) sowie CDU und FDP unterstützt.
Jauch ist auf den Plakaten mit dem Spruch "In Berlin geht es um die Freiheit - Sagen Sie nicht, Sie hätten nicht die Wahl gehabt" zu sehen. Die Befürworter des Ethikunterrichts - das Bündnis Pro Ethik, SPD und Linkspartei - sind mit 28 000 Plakaten präsent.