Das von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturpaket über 50 Milliarden Euro für zwei Jahre hält der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, für nicht ausreichend.

"Wir brauchen die doppelte Höhe, also 50 Milliarden Euro für 2009 und weitere 50 Milliarden Euro für 2010. Die Bewältigung der Krise wird viel teurer, wenn man zu wenig tut oder zu spät damit beginnt", sagte Bsirske dem Hamburger Abendblatt.

Der Gewerkschaftschef spricht sich als Mittel gegen steigende Arbeitslosigkeit für Altersteilzeitregelungen aus. "Die Förderung der während der Altersteilzeit aufgestockten Gehälter durch die Bundesagentur für Arbeit muss dann an die Einstellung von Auszubildenden gekoppelt werden. Das hier kein Zeichen von der Bundesregierung kommt, ist ganz schlecht", sagte er weiter. Die am Montag beginnenden Verhandlungen für die 866.000 öffentlich Beschäftigten der Länder will Bsirske möglichst bis Mitte Februar abschließen. Bis dahin sind drei Verhandlungstermine festgelegt.

"Wir wollen nicht unter dem abschließen, was für die Beschäftigten auf kommunaler und auf Bundesebene erreicht wurde", so Bsirske. Dort gilt für 2008 ein durchschnittliches Plus von 5,1 Prozent und für 2009 ein Zuwachs von 2,8 Prozent mitsamt einer Sonderzahlung.

Die Gewerkschaft ver.di geht jetzt mit einer Forderung nach einem um acht Prozent höherem Entgelt in die Tarifverhandlungen. Mindestens soll aber jeder Landesbedienstete 200 Euro mehr erhalten.

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