Die Frau des schwer verletzten Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) hat mit Angaben über seine Kontakte zur Landesregierung für...

Erfurt/Berlin. Die Frau des schwer verletzten Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) hat mit Angaben über seine Kontakte zur Landesregierung für Verwirrung gesorgt. Die "Bild am Sonntag" zitierte Katharina Althaus mit den Worten: "Er telefoniert täglich mit der Staatskanzlei, lässt sich über die politische Agenda informieren." Regierungssprecher Fried Dahmen erklärte hingegen gestern, es gebe nur unregelmäßige Kontakte zu Althaus. "Es ist nicht so, dass Herr Althaus täglich mit uns telefoniert", sagte Dahmen. Er werde lediglich hin und wieder über die politischen Entwicklungen in Thüringen unterrichtet. Seit einiger Zeit erhalte er auch den täglichen Pressespiegel. "Der Zeitungsbericht ist ein Stück weit irritierend", so Dahmen. "Schon aus medizinischen Gründen ist eine tägliche Einbindung von Althaus in die politischen Geschäfte nicht ratsam." Das hätten auch seine Ärzte klargemacht.

Zu den Spekulationen über den Gesundheitszustand ihres Mannes hatte Katharina Althaus der Zeitung gesagt, ihr Mann spreche noch etwas langsamer, sei aber "völlig klar im Kopf". Ein Thema der Gespräche sei die Krise beim Autobauer Opel. Ihm sei es sehr wichtig, dass der Standort Eisenach gerettet wird. Katharina Althaus machte zudem deutlich, dass der Ministerpräsident seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen werde: "Er will zurück und er wird zurückkommen."

Der ärztliche Leiter der Rehaklinik Schmieder am Bodensee, Joachim Liepert, hatte am vergangenen Dienstag erklärt, Althaus könne noch vor der Sommerpause in die Politik zurückkehren, dafür aber keinen genauen Zeitpunkt genannt. Der durch einen Skiunfall verletzte Althaus ist Spitzenkandidat der Thüringer CDU bei der Landtagswahl am 30. August.