Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will ein Anbauverbot für genveränderten Mais prüfen. In Deutschland seien Firmen verpflichtet, den...
Berlin. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will ein Anbauverbot für genveränderten Mais prüfen. In Deutschland seien Firmen verpflichtet, den "Anbau im Rahmen eines Monitoringplans streng zu überwachen", sagte Aigner der "Berliner Zeitung". Sollten die Auflagen für die Sorte MON 810 des US-Herstellers Monsanto nicht eingehalten worden sein, werde sie die Zulassung widerrufen. Nach Angaben des zuständigen Bundessortenamts würde ein Verbot von MON 810 bedeuten, dass in Deutschland keinerlei gentechnisch veränderte Pflanzen mehr frei angebaut werden dürfen. Derzeit sind rund 3700 Hektar für den Genmaisanbau angemeldet. Die Ministerin sagte, Gentechnik in der Landwirtschaft bringe in Deutschland "bisher keinen erkennbaren Nutzen".
SPD und Grüne fordern nun ein schnelles Verbot. Die Entscheidung sollte vor der nächsten Aussaat erfolgen, verlangte Ulrich Kelber, Vize-Fraktionschef der SPD. Die grüne Verbraucherpolitikerin Bärbel Höhn sagte: "Die Gefahren, die von MON 810 ausgehen, sind lange bekannt." Umweltschützer befürchten, dass die Aussaat des genveränderten Maises Folgen für Tiere wie Schmetterlinge hat.