Der mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde in einer geschlossenen Ortschaft geblitzte nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke ist...
Düsseldorf. Der mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde in einer geschlossenen Ortschaft geblitzte nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke ist zurückgetreten. "Aufgrund meines Fehlverhaltens im Straßenverkehr kann ich meiner als Verkehrsminister zwingend erforderlichen Vorbildfunktion nicht gerecht werden", begründete der 42 Jahre alte CDU-Politiker gestern seinen Schritt.
Wittke war im vergangenen November mit 109 Kilometern pro Stunde in einer geschlossenen Ortschaft im Sauerland geblitzt worden, in der eigentlich nur 50 km/h erlaubt waren. Der Verkehrsminister war damit ganze 69 Kilometer pro Stunde zu schnell. Er musste für zwei Monate seinen Führerschein abgeben und ein Bußgeld bezahlen.
Der Vorfall in Olpe ereignete sich nach Angaben des Ministeriums kurz hinter einem Ortseingangsschild. Einer Zeitung hatte Wittke gesagt, er sei auf der Fahrt zu einem privaten Termin in Eile gewesen und habe nicht bemerkt, dass er sich in einer geschlossenen Ortschaft befunden habe. Heute hätte sich der Minister in einer Fragestunde vor dem Landtag zu der Affäre äußern sollen.
Oppositionsführerin Hannelore Kraft (SPD) sprach von einem notwendigen und überfälligen Schritt. "Es ist gut, dass Herr Wittke von sich aus Einsicht gezeigt hat, dass ein Verkehrsminister als Raser nicht tragbar ist." Ministerpräsident Rüttgers hätte den CDU-Politiker sofort nach Bekanntwerden der Affäre entlassen müssen, meinte die SPD-Politikerin.